Die Feuerwehr löscht bekanntlich nicht nur Brände: Zu den Schwerpunkten im Aufgabenspektrum zählt auch die technische Hilfeleistung. Um für Einsätze dieser Art bestens gewappnet zu sein, hat die Feuerwehr Salzbergen ein neues Fahrzeug.

Der sogenannte Rüstwagen ist mit verschiedenstem Equipment ausgestattet, das bei Notfällen vom Verkehrsunfall bis zum Zugunglück wertvolle Dienste leistet. Bereits seit Mai 2021 befindet sich das 16 Tonnen schwere Fahrzeug im Dienst, die offizielle Inbetriebnahme samt Einsegnung musste wegen Corona verschoben werden und fand nun am Montag statt.

„Einen Riesenschritt nach vorn“ habe man mit der Beschaffung des neuen Rüstwagens gemacht, freute sich Salzbergens Bürgermeister Andreas Kaiser. Er erinnerte daran, dass der Rat der Gemeinde schon vor vier Jahren, im November 2018, grünes Licht für das gut 500.000 Euro teure Neufahrzeug gegeben hatte. Der Wagen ersetzt einen 35 Jahre alten Unimog (RW1), der nicht mehr den heutigen Erfordernissen entsprach. Immerhin liegen im Einsatzgebiet der Feuerwehr Salzbergen die Autobahn A30, die Bundesstraße B70, zwei Fernverkehr-Bahnstrecken, ein großes Industriegebiet und natürlich die H&R-Raffinerie.

Ausstattung mit originalem Martinshorn

Über die technischen Aspekte des Fahrzeugs mit dem Funkrufnamen Florian Emsland 28-52-11 informierte Gemeindebrandmeister Andreas Schmale: Hergestellt wurde der Rüstwagen von der Firma Schlingmann aus Dissen auf einem Allradfahrgestell der Marke MAN mit 290 PS. Die Beladung wurde von der Firma Carl Henkel aus Bielefeld geliefert. Zur Ausrüstung zählen Seilwinde, Lichtmast, Stromerzeuger, ein Sicherungs- und Abstützsystem, Schlauchboot, Eisretter und Überlebensanzüge, Handwerkzeug und vieles mehr.

Eines der wichtigsten Elemente ist der hydraulische Rettungssatz zur Befreiung von Personen aus Unfallfahrzeugen. Dieser konnte, wie einige andere Ausrüstungsgegenstände, vom Vorgängerwagen übernommen werden. Dessen Beladung war im Laufe der Jahre stetig ausgetauscht worden. Eine Vielzahl an Geräten wurde jedoch zusammen mit dem Fahrzeug neu beschafft. Für freie Fahrt im Alarmfall sorgen lichtstarke LED-Blaulichter der Firma Hänsch aus Herzlake sowie ein Pressluft-Signalhorn der Firma Max B. Martin aus Philippsburg – also ein originales Martinshorn.